Die „uccelletti di San Antonio“ mit Traubenmarmelade und WeißweinIn den Abruzzen gibt es für viele Feiertage richtig traditionelles Gebäck oder typische Kuchen, die genau an diesen Tagen gegessen werden. Die Tradition wird bis heute sehr ernst genommen und die Nachfrage nach den traditionellen Feiertagsbäckereien ist immer sehr groß. Jede anständige Konditorei oder Bäckerei bietet die jeweils passenden Feiertagsbäckereien selbstverständlich an. Auch in den kleinsten Dörfern ist es so - wo ein Bäcker ist, da gibt es auch das passende Feiertagsgebäck zum passenden Festtag. Abgesehen davon backen die Familien auch selber gerne und verschenken die traditionellen Süßigkeiten dann im Freundeskreis und in der Familie. Was ist denn am 17. Jänner so besonders?Am 17. Jänner werden in den Abruzzen zu Ehren des Heiligen António sogenannte „Kleine Vögelchen“ als Mehlspeise gebacken. Sant´Antonio Abate ist nämlich der Schutzheilige der Haus- und Nutztiere und in Gestalt des Vögelchens erinnert man sich an seine fürsorglichen tierfreundlichen Dienste. Überall in den Abruzzen finden am 17. oder 16. Jänner auch kirchliche Messen statt, bei denen dann im Freien alle Tiere geweiht werden, die dort warten. Dabei sieht man Pferde ebenso wie Ziegen, Hunde, Katzen, Nagetiere - eben alle geliebten Tiere, für die Ihre Besitzer*innen den Schutz des Heilgen Antonius erbitten, damit Ihre liebsten Tiere gesund bleiben. Backe, backe Kuchen - äh Vögelchen, also „uccelletti“Wir haben hier das Rezept für die Uccelletti di Sant´Antonio für Euch. Die große Besonderheit: die Teig-Vögelchen werden mit Olivenöl und dem abruzzesischem Weißwein Trebbiano gebacken, Dadurch ist das Gebäck nicht süß und zuckrig, und der Teig schmeckt wirklich außergewöhnlich! Für unsere verwöhnten Wiener Gaumen war es eine Wohltat, mal etwas ganz anderes als Süßspeise zu genießen. Ein Gebäck, dass nach Weißwein und Weintrauben und Schokolade schmeckt ❤️. Die Weintraubenmarmelade, die Ihr dafür benötigt, könnt Ihr auch bei uns im Onlineshop kaufen, sie kommt von den Bio-Weintrauben auf unserem Hof in den Abruzzen. Diese Leckereien sollen traditionell den Sängern („die Sandandonijre“) angeboten werden, die von Haus zu Haus herumgingen und Melodien sangen, die an die Episoden des Lebens des Heiligen erinnern und mit Küchenutensilien wird ein ordentlicher Krach gemacht. Wie alle typischen Rezepte hat jeder sein eigenes Repertoire. Die Rezepte werden innerhalb der Familien weitergegeben und sind auch von Ortschaft zu Ortschaft verschieden. Was sich jedoch nicht ändert, ist die Füllung: Traubenmarmelade, Kakao und gehackten Mandeln. Und dann natürlich die Form: wie kleine Vögel = uccelletti. Wir freuen uns, wenn Ihr Lust bekommen habt, unser Rezept nachzubacken. Zur Sicherheit verlinken wir es hier nochmals. Gutes Gelingen und buon appetito! 👩🏻🍳🧑🏻🍳
2 Kommentare
|
AutorinMag. Karin Kisser-Cyran Bisherige Blogartikel
Mai 2023
|